Future is the new Retro


Von der Vergänglichkeit des Modernen

Gutes Design sei zeitlos, sagt man, und denkt dabei an Möbelklassiker, Apple’s iPhone oder Braun Stereoanlagen von Dieter Rams, dessen 10 Regeln für „gutes Design“ noch heute gültig sind bzw. dringender denn je der Erinnerung bedürfen. Zeitlosigkeit definiert sich in seinem Sinne durch eine bewusste Reduziertheit, den Verzicht auf typisch zeitgenössische Gestaltungselemente unter Einsatz der aktuell modernsten Technik, die diesen erst möglich macht(e). Dass solche Maßregeln in der Praxis kaum Anwendung finden und modernes Design oft nach kurzer Zeit altbacken wirkt, haben nicht nur unbegabte Gestalter zu verantworten.

Packaging Design wird oft kontrovers diskutiert. Im hier gezeigten Fall müssen sich die Gestalter zumindestens die Frage gefallen lassen, ob das Redesign wirklich dem Produktnamen gerecht wird. Vielleicht wäre ein behutsam modernisiertes Retro-Design passender gewesen. Den Konsumenten aber ist es vermutlich egal. Fotos: Macintosh’s / Nestlé S.A.

 

Gutes Design verkauft sich schlecht – Zeitlosigkeit ist Utopie

Das vielen unbekannte Dilemma unserer Zunft lässt sich in einem trivialen Satz zusammenfassen: Das Design von morgen ist heute schon von gestern. Modernität hat nun mal keine Haltbarkeit. Es ist zum verrückt werden, nicht wahr? Oder, um es mit der finalen Szene aus Mary Harrons „American Psycho“ zu sagen: This is not an Exit. Es gibt keinen Ausweg aus dieser Misere, so sehr sich die Gestaltenden auch bemühen mögen. Nichts ist dauerhaft und wirklich neu. Was wir auch kreieren – alles ist sowieso schon einmal dagewesen und selbst wenn die Idee neu sein mag – in Kürze ist sie nur noch eine weitere Gestaltungsvariante der Vergangenheit.

Die Sorgen der Kreativen werden durch drei maßgebliche Eigenschaften bestimmt:

1 Gutes Design wirkt auf viele Menschen langweilig.

2 Modernes von damals ist das Retro von heute.

3 Design wiederholt sich in immer kürzeren Zyklen.

Designer von heute verfolgen aus diesen Gründen unterschiedliche Strategien, um das Beste draus zu machen. Stile neu zu erfinden, in dem man ästhetische Anleihen aus vergangenen Zeiten wieder und wieder mischt, ist zur täglichen Aufgabe geworden. Allerdings – langfristig betrachtet – kann man an Punkt 3 regelrecht verzweifeln. Dem Retro-Design, welches Gestaltungsformen der Vergangenheit zitiert, folgt zwingend ein erneutes Revival in der Zukunft. Man könnte dann Retro-Retro sprechen (uswff.). In einigen Bereichen (z.B. im Modedesign) sind wir bereits beim x-ten Zyklus angelangt.

Doch zurück in die Gegenwart: In unserer schnelllebigen Zeit wollen wir uns einen kurzen Blick auf die Hauptströmungen der Gestaltung zum Ende/Anfang des Jahrzehnts gönnen. Eine Bestandsaufnahme.

a) Geltungskonsum

Obwohl gutes Design Enthaltsamkeit predigt, und dem entsprechend sämtliche Zukunftsvisionen der Konsumindustrie bis heute simpel und „glatt“ geraten – man denke nur an die Prototypen der Automobilindustrie, inklusive der oben gezeigten Studie „Karin“ von Citroën – scheint die Vorliebe der Konsumenten für schnörkelige, glänzende, blinkende und vielfarbige Produkte ungebrochen zu sein. Thorstein Veblen’s erstmals in seiner Theorie der feinen Leute (1899) beschriebene conspicuous consumption wirkt offenbar insofern bis heute, da mittlerweile Individuen aus sämtlichen Gesellschaftschichten versuchen, die eigene (vermeindliche) gesellschaftliche Bedeutung und Position durch oberflächlichen Reichtum auszudrücken. Längst bedienen nicht mehr nur Importe dieses Verlangen nach betont aggressiver Außendarstellung.

Selbst altgediente Bollwerke des Konservativen können sich nicht mehr dem drängenden Wunsch der Konsumenten widersetzen. Bei der Marke Mercedes Benz zum Beispiel, blendet uns innen wie außen inzwischen mehr Chromzierat denn je und blau-violettes Kirmeslicht erhellt die zerklüfteten Cockpits. Bei BMW nimmt das altbekannte Erkennungszeichen, die Niere, inzwischen fast fünfzig Prozent der Front ein. Und der Absatz von Mansory Rolls Royce mit Golddekor brummt. Von billigem Design kann hierbei jedoch keine Rede sein. Dieser Stil hat seinen gegenwärtigen Preis, den viele bereitwillig zahlen. Kein Wunder also, dass Markenentwickler und Designteams willfährig ihre Vorbehalte über Bord werfen. Doch wohin diese Konsumentenhörigkeit führen mag, soll nicht das Thema sein. Eher wäre es interessant, darüber zu spekulieren, wie wohl nachfolgende Generationen diesen Look bewerten werden. Wird man ihn als Rokoko der Neuzeit sehen, als eine Epoche der filigranen Ausarbeitung grobschlächtiger Protzigkeit mitsamt der Veblen’schen Prunkkutschen im XL-Format (SUV) – außen festungsgleich, innen rollende Salons aus Leder und ziseliertem Chrom? Eines, allerdings, wird man dem Stil wohl niemals zugestehen: modern gewesen zu sein. Aktuelle Themen wie Ressourcenknappheit, Umweltschutz sowie ökologisch-ökonomische Ethikfragen deuten auf eine zukünftige Konsolidierungstendenz hin. Zukünftig werden Konsumprodukte voraussichtlich pragmatischer, ergonomischer und schlichter sein, damit sie dem kommenden Trend einer global vertretbaren Enthaltsamkeit entsprechen. In einer solchen Zukunft wird man den Prunk vergangener Zeiten als verschwenderisch und nicht nur aus ökologischen Gründen als unmoralisch betrachten.

Der Vision Mercedes-Maybach 6, ein elektrisch betriebenes 2+2 Coupé, gilt vielen als ein Beispiel gelungenen Designs – modern und doch mit Anleihen aus der Vergangenheit. Andere hingegen kritisieren das 5,60 Meter lange und über 2 Meter breite Fahrzeug als in Form gegossene Dekadenz. Ohne Frage versteht sich diese Studie als Reminiszenz an die goldene Ära von Maybach und Duesenberg mit ihren luxuriösen Landyachten. Foto: Daimler/Mercedes Benz. Design: Gordon Wagener. Vorstellung: 2016 Pebble Beach Concours d’Elegance

 

b) Gegenpol „Klötzchenarchitektur“ ¹

In anderen Bereichen, wie zum Beispiel in der Stadt-/Raumplanung und Architektur, gewinnt hingegen die neue Neue Sachlichkeit inzwischen die Oberhand. Vielerorts werden ganze Stadtteile erschaffen, in denen ein Haus dem anderen gleicht. Die Bauplaner greifen dabei auf einen uniformen Mix aus vom Bauhaus inspirierter Quaderform, Neo-Klassizismus und moderner Schmucklosigkeit (aka Understatement) zurück. Das Ergebnis sind aufgeräumte, aber leblose Straßenzüge, die ebenso vom Reißbrett Hermann Henselmanns stammen könnten.

Warum nur ist uns die Fähigkeit abhandengekommen, schöne und bewohnbare Städte zu bauen?

Prof. Christoph H. Mäckler, Dipl.-Architekt, 2016 ²

In den neuen Wohnorten des urbanen Wohlstands, beispielsweise im Othmarschen Park (HH), Europaviertel (F) oder am Arnulfpark (M), zieht man sich vornehm unter Seinesgleichen zurück und taucht ab in der gewollten Anonymität. Das sonst übliche Wettrüsten innerhalb der Neubausiedlungen, wo Bausparer sich hinter den Gabionen verschanzen und mit anthrazitfarbendem Gestein im Vorgarten Parkplätze für ihren Fuhrpark schaffen, sich Wichtigkeit über die Größe des Fernsehers oder den Preis des Gasgrills definieren, wird in den genannten Großstadtlagen bewusst vermieden. Eine Zuordnung der Bewohner zu Besitz und Wohnort ist nicht mehr möglich – Kontakt unerwünscht, sofern überhaupt möglich. Man begegnet sich allenfalls in einer Trattoria, irgendwo im Erdgeschoss, jedoch nicht aus gesellschaftlichem Anlass. Diese soziale Entfremdung verwundert, sollte man doch meinen, die Stadtplaner hätten aus den Fehlern der 60er bis 80er Jahre gelernt, als Hochhaussiedlungen noch Idealbild der Zukunft waren. Obgleich der Unterschied zu diesen sozialen Brennpunkten hinsichtlich Einkommen, Bildung und Stand nicht größer sein könnte, droht auch den modernen Quartieren eine gewisse Verwahrlosung, die nicht nur der mangelnden Infrastruktur (fehlende soziale Kontaktpunkte) geschuldet ist. In wirtschaftlich labilen Zeiten ist es fraglich, ob die aufwendige Instandhaltung dieser Viertel dauerhaft möglich sein wird. Die Revier- und Nebenkosten könnten sich drastisch verteuern, wodurch eine mögliche Vermietung der Wohnungen immer unrealistischer wird. Übrig bleibt dann Wohneigentum – meistens als Anlage-/Abschreibungsobjekt etc. – was zu weiterer Entvölkerung führt. Den leeren Straßen könnte das gleiche Schicksal wie den US-amerikanischen Business-Vierteln (Downtown) blühen, wo nach Geschäftsschluss nur noch Obdachlose die Straßen bevölkern. Wer abends durch Berlin-Mitte, wo ja durchaus auch Menschen wohnen (sollen), schlendert, kann diesen „Trend“ bereits erahnen.

HafenCity Hamburg: Wer hier aufwächst hat es auch nicht besser als Kinder am Osdorfer Born. Zwar gleicht kein Haus dem anderen, aber die demonstrative coolness der Architektur schafft in ihrer Gesamtheit doch nur ein lebloses Quartier ohne Seele. Foto: H.C.Wichert


 

Die manchmal als „Rechenschieber-Architektur“ verschmähten Bauformen finden mittlerweile auch im sozialen Wohnungsbau „Liebhaber“. So manche von Wohnungsnot geplagte Großstadt greift darauf zurück, sobald die Baudezernenten Fakten schaffen, jedoch nicht auf eine gewissenberuhigende Ästhetik verzichten wollen. So entstehen nun auch in ärmeren Stadtlagen weißverputzte Wohnsilos mit Stil, wobei sich dieser meist auf bunte oder mit RAL7016 beschichtete Fensterrahmen beschränkt. Der vermeindliche „Bauhausstil“ ist durch seine Schnörkellosigkeit ebenso für Planer wie für Controller verlockend, lässt sich doch durch die Askese viel Geld einsparen. Den erfahrenen Stadtplanern und Architekten ist das ein Dorn im Auge. Sie zweifeln an der Haltbarkeit der Prefab-Bauten und, mehr noch, befürchten eine neue Ghettoisierung, wie man sie bereits von den Sozialbauten der 1960er ff. Jahre kennt. „Wenn nun im großen Stil wieder Wohngebäude von der Stange gebaut werden sollen, besteht die Gefahr, dass dysfunktionale Wohnquartiere mit Leerstand und sozialen Problemen entstehen“ warnte beispielsweise die Architektenkammer BDA in einer deutlichen Stellungnahme zum Großprojekt der Berliner Degewo, nachdem diese 2015 ihre Pläne für 1.000 Wohnungen vorgestellt hatte.3 Gebaut wurde trotzdem.

Einst Sinnbild der modernen Stadteplanung, heute sozialer Brennpunkt: Das Märkische Viertel in Berlin-Reinickendorf. Inzwischen baut man schönere Häuser. Trotzdem herrscht allenorts Monotonie und den neuen Wohnquartieren fehlt die gesunde Durchmischung der Bewohner. Dies war damals schon ein Problem und heute erst recht. Foto: unbekannt.

Von der Zukunfts-Satire zur bitteren Realität: Eigenheime, wie die von Jacques Lagrange für Jacques Tati’s „Mon Oncle“ (1958) entworfene Villa Arpel, finden sich in den Siedlungen der gehobenen Mittelschicht immer häufiger. Typische Merkmale: Quaderform, allgemeine Schmucklosigkeit, runde Fenster, geometrische Gärten mit Steinflächen und minimale Bepflanzung mit Buxus.

 

c) Fluchtpunkt Vergangenheit

Spätestens seit dem Jahre 2010 sind die Zeiten der epochen- oder dekadenbezogenen Revivals endgültig vorbei. Noch am Anfang des Milleniums rief die bürgerliche Mode ein „Siebziger-Revival“ aus und Deutsche Teens trugen (mal) wieder gehorsam Schlaghosen. Schon Jahre vorher waren die großen Jugendbewegungen verendet, welche sich mit Hingabe bestimmter Jahrzehnte gewidmet hatten, so zum Beispiel Rockabillies und Teds (50er) oder Mods (60er). All das gibt es nur mehr als Subkultur, die gesellschaftliche Breite alter Tage werden solche Retro-Bewegungen wohl nie mehr erreichen. Ebeno verschwunden sind die langanhaltenen Konsum- und Modecharakteristiken, die rückblickend typisch für ein bestimmtes Jahrzehnt waren. Gut 20 Jahre nach Beginn des Jahrtausends fällt es uns bereits schwer, solche für die vergangenen zwei Jahrzehnte zu bestimmen. Journalistische Beiträge mit dem Credo „Das waren die Nullerjahre!“ sind nur verzweifelte Versuche der Medien, aus stilistisch maximal verworrenen Zeiten, etwas brauchbares herauszudestillieren. In der Realität aber werden die Grenzen zwischen Modernität und Retro immer verschwommener. mit dem Durchbruch der Hipster-Kultur (in Deutschland ab ca. 2011) hat sich ein grenzenloser, alle Lebensbereiche umfassender Stilmix durchgesetzt, bei dem Zitat und Kreation nicht mehr voneinander unterschieden werden können. Der post-ironische Hipsterism ist längst keine progressive Subkultur mehr, sondern inzwischen banaler Mainstream, dem jeder nacheifert. So z.B. haben sich die von den traditionellen Schildermalern und Kalligraphen entliehenen „Barber Graphics“ nunmehr in nahezu jeder Werbeform breitgemacht – wo man hinsieht, weißes handwriting und Schnitttechnik-Grafiken auf schwarzen Grund, sogar beim Billigdiscounter. Grundsätzlich ist die Rückbesinnung auf Handgemachtes und Tradition begrüßenswert, nicht jedoch die Einförmigkeit, die sich an jeder Ecke wiederfindet, leider auch außerhalb der Berufssparten, denen man eine solche Gestaltung zugestehen würde, sei es die Gastronomiebranche oder eben Barbiere.

Neben den Zitaten aus der typografischen Vergangenheit, haben auch Industriedesigner den Retrokult für sich entdeckt. Firmen wie Leica bringen heutzutage nicht nur moderne Modelle heraus. Sie greifen auch auf ihre alten Klassiker zurück, gefüllt mit modernster Digitaltechnik. Dieser Trend lässt sich bei fast allen traditionsreichen Herstellern beobachten. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis alles Dagewesene eine Wiedergeburt erleben darf. Auch wenn diese neuartige Traditionspflege den von Natur aus konservativen (hier im wortwörtlichen Sinne, von konservieren) Menschen gefällt – der kommerzielle Erfolg solcher Neuauflagen darf die Progressivität der Forscher und Entwickler nicht müde werden lassen.

Gebrauchsdesign im Wandel: Irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, werden die Rasierer wieder aussehen wie der Braun Micron plus DeLuxe (1979, rechts). Ästheten werden das monolithische Design des älteren Modells immer als das bessere betrachten, aber sehen das die Konsumenten auch so? Fotos: Braun GmbH [Procter & Gamble]


 

d) Radical Design?

Jahrzehntelang wurde in Männerrunden bei Herrengedeck und Zigarrenglut die völlige Verweichlichung des Autodesigns beklagt. Alle Autos würden gleich aussehen! Viel zu rund! Zu feminim! Und dann, nach all dem angeblichen Herbeisehnen kompromissloser Formgebung, präsentiert Elon Musk gegen Ende 2019 seinen Tesla Cybertruck. Ein matt-metallischer Keil ohne Zierat, monolithisch, in seiner eckigen Form kaum erkennbar als das was er ist: ein Pick-Up – und trotzdem finden ihn die meisten „furchtbar“. Der völlig schnörkellose Entwurf hinterlässt viele ratlos, den meisten allerdings ist er eindeutig zu drastisch. Wohlmöglich zeigt dies, wie sehr die Menschen die falsche Erwartung, Design müsse auch nach Design aussehen, verinnerlicht haben. Dabei – so die Lehre der Gestalter – ist gutes Design im Idealfall unsichtbar. Der durchschnittliche Konsument sieht das, wie bereits oben beschrieben, anders: Er „will was für sein Geld“. Die Bereitschaft, bei dem Erwerb eines exklusiven Objektes die Gestaltung mitzubezahlen, setzt ein gewisses Maß an offensichtlicher Besonderheit beim Produkt voraus. Tesla’s Cybertruck polasiert in dieser Hinsicht – die meisten vermissen das Besondere an ihm. Eine ebenfalls nicht gerade kleine Gruppe jedoch, auch außerhalb der Tesla-Blase, erkennt ebendies in dem kantigen Design. Nicht umsonst wurden innerhalb von wenigen Tagen nach der Präsentation 250.000 Stück als Vorbestellung geordert.

Der Tesla Cybertruck scheidet die Geister. Viel zukunftsweisender als seine radikale Formgebung ist die Grundidee, die spritfressenden Pick-Up-Trucks dieser Welt durch leistungsfähigere, aber umweltschonende Elektromobile zu ersetzen! Grafik: H.C.Wichert


 

Die Reduktion auf eine geometrische Grundform (Dreieck) sowie der völlige Verzicht auf die im Karosseriedesign beliebten Rundungen, Sicken, Stufen oder Zierleisten lässt den Cybertruck wie ein Kampfwagen aus der Zukunft wirken. Logische Folge: das durchnittliche Presseecho beschrieb ihn dann auch sinngemäß als „Pick-Up der Zukunft“ oder gar als „Zeitmaschine“. In der Tat mag den meisten das radikale, fast brutalistische Design des Elektromobils futuristisch erscheinen, tatsächlich aber sind solche Fahrzeugsilhuetten ein alter Hut. Schon in den 1960er Jahren warfen die bekannten italienische Designschmieden alles über Bord, was man bislang vom Automobildesign her kannte. Die damals gezeichneten Sportwagen waren oft flache Keile mit der Aerodynamik eines Messers. Dieser Trend setzte sich in den 70ern fort, bis mit dem oben gezeigten Citroën-Prototypen (1980) das wohl extremste Beispiel einer pyramidialen Karossieform geschaffen wurde.

 

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¹ N. Oberhauer – „Eintönige Neubauten“; FAZ v. 26.04.2017

² C. H. Mäckler – „Von Haus aus missglückt“; FAZ v. 01.09.2016;

1 U. Paul – „Architektenkammer lehnt ‚Häuser von der Stange‘ ab“; BZ v. 10.08.2015

Text: © Hans-Christian Wichert
Titelbild „Citroën Karin 1980“: © Citroën, PSA Groupe
Alle weiteren Abbildungen: © siehe Bildunterschriften